Die gedankliche Beschäftigung mit den eigenen Stärken wirkt sich positiv auf Psyche und Körper aus. Die Selbstheilungskräfte werden gestärkt.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Imagination.
Im psychotherapeutischen Sinne bedeutet Imagination, bei wachem Bewusstsein mit oftmals geschlossenen Augen innere Bilder wahrnehmen zu können. Diese inneren Bilder ähneln dabei Traumbildern, ihr Entstehen kann jedoch willentlich gefördert und modifiziert werden. Imaginationsübungen können auch mit Entspannungsübungen kombiniert werden, das ist jedoch nicht zwangsläufig nötig.
Imaginationen öffnen Fenster zum Unbewussten. Diese Funktion haben Träume auch. Im Unterschied zu Träumen geht es bei der Imagination jedoch um bildhafte Vorstellungen, die bewusst kontrolliert werden. Daran können alle Sinne beteiligt sein wie z. B. sehen, hören, schmecken, fühlen oder riechen.
Ein gutes Beispiel für eine Imagination kann wie folgt aussehen: Sie beißen in eine aufgeschnittene Zitrone. Welche Bilder steigen dabei in Ihnen hoch? Was fühlen Sie? Riechen Sie etwas? Spüren Sie vielleicht sogar den Geschmack dieser Zitrone? All diese Bilder, die in Ihnen aufsteigen, werden als Imagination bezeichnet.
Im Rahmen einer Psychotherapie kann diese bildhafte Imagination bei vielen psychischen Störungen angewendet werden. Positive Bilder mit Strandszenen, Bildern in der Natur, Spaziergängen oder mit Bildern aus dem Urlaub haben sich bei Klienten mit chronischen Schmerzen als sehr hilfreich herausgestellt.
Durch die Kombination von Entspannung und Imagination kann in der Psychotherapie folgendes erreicht werden:
Vertiefung der Entspannung
Erleben positiver Emotionen
Verstärkte Schmerzablenkung
Stärkung der Motivation zur Krankheitsbewältigung